Archiv: Reigen

Landestheater Großes Haus

von Arthur Schnitzler
Eine Koproduktion mit den Salzkammergut Festwochen Gmunden

Einführung / Kurzbeschreibung

von Arthur Schnitzler
Eine Koproduktion mit den Salzkammergut Festwochen Gmunden

In der Liebe zeigen sich Wahrheiten, die sonst verborgen bleiben. Intime Beziehungen offenbaren nicht nur Gefühle, sondern auch Machtverhältnisse und soziale Grenzen. In Arthur Schnitzlers „Reigen“ begegnen sich die Liebenden nur für die wenigen Minuten vor und nach dem Liebesakt, daraus entsteht ein ganzes Gesellschaftspanorama: Alle Figuren sind zugleich Verführer*innen und Verführte, Spieler*innen und Ausgetrickste. Aber es gelten nicht für alle dieselben Regeln. Dominanzdenken, Narzissmus und der Kampf der Geschlechter überschatten das Liebesgeflüster. In den Momenten der Lust zeigen sich plötzlich menschliche Abgründe, nach der Vereinigung wird das Trennende zelebriert. Und kurz nachdem die eine sich gerade ihre Kleider wieder angezogen hat und der andere dem Wunsch nach Treue Ausdruck verlieh, folgt das Stück einem der Partner*innen zum nächsten Rendezvous.

Der Wiener Schriftsteller und Arzt Arthur Schnitzler konnte aus reicher Lebenserfahrung schöpfen, als er in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts, ab 1896, am „Reigen“ arbeitete. Über 20 Jahre später, 1920, fand in Berlin die Uraufführung statt und löste einen heftigen Theaterskandal und gleichzeitig eine breite Debatte über die Freiheit der Kunst aus. Nahe an Sigmund Freuds psychoanalytischen Erkenntnissen porträtierte Arthur Schnitzler die Menschen seiner Zeit als „Sinneswesen“, getrieben von Lebenslust und Todessehnsucht. Der Salzburger Regisseur Franz-Xaver Mayr, der unter anderem am Burgtheater und am Schauspiel Bochum arbeitete, ist für einen präzisen Umgang mit Sprache und für eine starke Bild-Ästhetik bekannt. In seiner Inszenierung erforscht er mit seinem Ensemble in Zeiten von #metoo und fluider Geschlechtlichkeit die Widersprüchlichkeit unserer Gegenwart. Welchen gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen sind wir ausgesetzt? Und wie frei sind wir heute angesichts uneingeschränkter Partnerwahl?

„In meinem Traum geschrieben von W.C. Williams“ von Allen Ginsberg

Aus: Allen Ginsberg, Gedichte. Übersetzt von Heiner Bastian, Michael Kellner, Bernd Samland, Jürgen Schmidt, Peter Waterhouse, Carl Weisser. Herausgegeben von Uwe Wittstock © 1999 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München.
Aufführungsrechte der deutschen Übersetzung beim Rowohlt Theater Verlag, Hamburg

Erhältlich in folgenden Abos

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Pressestimmen

„Die sehenswerte Inszenierung ist ab 17. September am Landestheater Niederösterreich in St. Pölten zu sehen. Es ist die erste Theaterproduktion für Gmunden, die Karin Bergmann, ehemalige Burgtheater-Chefin, in die Wege leitete. Es brillieren u. a. Sebastian Wendelin, Tim Breyvogel, Dorothee Hartinger. Grandios!“ 

„Und anders als im Urstück wird der Koitus nicht ausgeblendet, sondern teils überzeichnet, aber stets leise, intim, höchst ästhetisch und tief egoistisch angedeutet. Berührung gibt es keine, so wird gefragt: „Was geht mich deine Seele an?“ Ja, Narzissmus ist der Motor dieser Liebesmaschine und doch schimmert die tiefe Sehnsucht nach der wahren Liebe durch.“ 

Kronen Zeitung

„Den Festwochen Gmunden und dem Landestheater Niederösterreich ist – fünf Tage vor der Premiere einer „Reigen“-Bearbeitung bei den Salzburger Festspielen – eine überzeugende Interpretation von Arthur Schnitzlers Stück gelungen.“

„Franz-Xaver Mayr hat das einst skandalträchtige Schnitzler-Stück stimmig aktualisiert.“

„Schnitzlers Stück würde auch in einer historisierenden Aufführung wirken. Aber Mayr hat sich zur Abstrahierung und teilweise Aktualisierung entschlossen, und das funktioniert überraschend gut.“

„Ermöglicht wird all das Spiel um das Spiel durch eine großartige Truppe von Schauspielerinnen und Schauspielern.“

Thomas Kramar, Die Presse

„Diesen „Reigen“ kann sich auch die Generation „Wokeness“  anschauen, ohne ihn gleich canceln zu wollen: Franz-Xaver Mayr holt Schnitzlers Skandalstück geschickt ins Heute.“

Stephan Hilpold, Der Standard

„Und auf den brillanten Dialogen der lächerlichen Männlichkeit katapultieren sich insbesondere Tim Breyvogel als junger Herr und Graf und Sebastian Wendelin als Soldat und Ehemann geradewegs in den Olymp der Komik. Breyvogel veredelt die schnöselige Dummheit zum erotischen Atout.“

Gabi Hift, nachtkritik.de 

„Unter Franz-Xaver Mayrs dramaturgischem Zugriff legt das Stück an deutlichkeit und Drastik mächtig zu.“ 

„Das Schauspielteam, darunter Dorothee Hartinger, arbeitet mit höchstem Einsatz.“ 

Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten

„Den Salzkammergut Festwochen ist ein sehr guter Wiedereinstieg ins aktive Theatergeschehen geglückt. Am Traunsee, dem Epizentrum der Sommerfrische, geht Theater im Sommer höchst aktuell, modern, prägnant und unterhaltsam.“ 

„Besonders ins Auge stechen Dorothee Hartinger, Sebastian Wendelin und Tim Breyvogel.“ 

Oberösterreichisches Volksblatt

„Mutige Inszenierung von Schnitzlers „Reigen“  begeisterte das Publikum.“ 

Tips

Mayr, 1986 in Hallein geboren, mit beachtenswerten Regie-Arbeiten an renommierten Schauspielhäusern im deutschen Sprachraum zu Hause (zuletzt etwa auch Thomas Bernhards „Heldenplatz“ in Graz) lädt uns zu Arthur Schnitzlers „Reigen“ als Zeremonie über unsere Versuchungen ein.“

„Ganz großes Schauspiel von Tim Breyvogel als Alfred oder Graf und Sebastian Wendelin vor allem als Karl"

Peter Klimitsch
Die ganze Kritik im Detail Zeremonie über unsere Versuchungen – NOSING AROUND (peterklimitsch.com)

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