Archiv: Die Reise

Landestheater Theaterwerkstatt

nach Franz Kafka, W. G. Sebald u.a.
Eine Koproduktion mit der Performanceplattform Terén, Zentrum für experimentelles Theater Brünn

Einführung / Kurzbeschreibung

nach Franz Kafka, W. G. Sebald u.a.
Eine Koproduktion mit der Performanceplattform Terén, Zentrum für experimentelles Theater Brünn

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Tschechien und Österreich gehörten für mehrere Jahrhunderte bis 1918 zum Vielvölkerstaat der k.u.k. Monarchie. Die Reisestrecke von Wien über Brünn nach Prag war eine der am besten erschlossenen im Habsburgerreich. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts, nach dem Zerfall der Monarchie, wurde eine Grenze zwischen den beiden Ländern gezogen. Vor dieser Trennung war nicht einmal die Sprache ein eindeutiges Indiz für nationale Zugehörigkeit. Die tschechischsprachige Bevölkerung war in Wien um 1900 so zahlreich, dass Wien nach Prag als die zweitgrößte tschechische Stadt gesehen werden konnte, und umgekehrt zählte Tschechien viele deutschsprachige Einwohner*innen. Deren bekanntester war der Schriftsteller Franz Kafka.

Die junge Prager Regisseurin Anna Klimešová begibt sich mit einem deutsch- und tschechischsprachigen Ensemble auf eine literarische Recherchereise zur heutigen Grenze, die nach dem „Fall des Eisernen Vorhangs“ wieder offen ist: Was erzählt sie uns? Wer hat sie überwunden? Und welche Geschichten liegen in den Wäldern und Ortschaften zwischen Brünn und St. Pölten verborgen? Trennt uns die unterschiedliche Sprache? Und kann uns Literatur verbinden? Inspiriert von Kafkas „Reisetagebüchern“, den Gedanken über Heimat und Fremde von W.G. Sebald, den Werken eines Adalbert Stifter oder des deutsch-böhmischen Schriftstellers Hans Watzlik entsteht eine zweisprachige Inszenierung über die kollektive Seele beider Länder.

Pressestimmen

APA/Salzburger Nachrichten, 08. Mai 2022
„Regisseurin Anna Klimesova hat gemeinsam mit den tschechischen Schauspielern Matej Sumbera und Milada Vyhnalkova sowie den Landestheater-Mitgliedern Tobias Artner und Marthe Lola Deutschmann eine irisierende und irritierende, passagenweise zweisprachige Collage entwickelt.”

„Was im scheinbar kleinen Rahmen gelungen ist, kann nicht hoch genug geschätzt werden: Die Einbeziehung tschechischer Theaterkultur auf heimischen Bühnen kommt seit jeher viel zu kurz. Und eben jener Aspekt wird hier behandelt: die Schwierigkeit, miteinander jenseits scheinheiliger Grinserei miteinander auszukommen. Diese enorm wichtige Zusammenarbeit konkret fortzusetzen ist kulturpolitischer Nachholbedarf par excellence.”

Landestheater Niederösterreich: Bilaterale Theater-"Reise" | SN.at

NÖN
„Viel Applaus für eine doch bemerkenswerte Produktion. Fazit: Ein gelungenes Modell von kultureller Begegnung.”

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