Archiv: Christoph Kolumbus

Landestheater Großes Haus

von Miroslav Krleža
DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG
aus dem Kroatischen von Sead Muhamedagić
Eine internationale und mehrsprachige Koproduktion mit den Vereinigten Bühnen Bozen

Einführung / Kurzbeschreibung

von Miroslav Krleža
DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG
aus dem Kroatischen von Sead Muhamedagić
Eine internationale und mehrsprachige Koproduktion mit den Vereinigten Bühnen Bozen

Als der Entdecker und Seefahrer Christoph Kolumbus 1492 in See sticht, befindet sich Europa in extremen Umbrüchen. Neben Krisen und Krankheiten schaffen neue wissen­schaftliche Erkenntnisse, zum Beispiel, dass die Erde keine Scheibe ist, große Unsicherheiten. Was für die einen den Weltuntergang bedeutet, ist für die anderen ein Weg in eine strahlende Zukunft. Der kroatische Dramatiker Miroslav Krleža erzählt in seinem 1917 entstandenen Stück über die abenteuerliche Entdeckungsreise von Christoph Kolum­bus. Er beschreibt Kolumbus als Visionär, als eine moderne Erlöser-Figur, der seinen Matrosen für ihre Strapazen und ihre beschwerliche Seefahrt über den Ozean eine unge­ahnte Freiheit und eine glorreiche Zukunft in der Neuen Welt verspricht. Doch die meuternde Mannschaft will Brot und keine Heilserwartung, die Männer wollen Goldschätze und nicht die leeren Versprechungen eines Idealisten ...

In „Christoph Kolumbus“ verdichtet Miroslav Krleža die Ideale der sozialistischen Revolution mit der Botschaft aus der katholischen Heilsgeschichte. Erwartet uns am Ende dieser Reise eine ,Neue Welt‘, in der sich die humanistischen Werte verwirklichen lassen oder geht die Fahrt an einen Ort, an dem die Machtspiele der alten Welt nur vor neuer Kulisse stattfinden? Rene Medvešek wird das Kolumbus-Projekt als beeindruckendes Oratorium und großes, formstarkes Musiktheater mit einem mehrsprachigen Ensemble auf die Bühne bringen.

Pressestimmen

Das Publikum – mit vielen Zuschauern aus Wien – war beeindruckt.

In seinem Stück zeigt er in kurzen Bildern, wie Mächtige das Volk manipulieren, und an der Nase herum führen, wie das Volk den Unterdrückern willig folgt. Wie Meinungen gemacht werden. Und wie zerbrechlich der Glaube an eine bessere Welt sein kann. Krleža gelingt ein Lehrstück, das mit viel Poesie und Nachdenklichkeit serviert wird.

In St.Pölten inszeniert Rene Medvešek die deutschsprachige Erstaufführung mit großem Wirbel, in einfachen, aber einprägsamen Bildern, (…) Medvešek gelingen  - auch in seinen Bühnenbildern  - scharf geschnittene Bilder, die immer wieder beeindrucken.
KRONEN ZEITUNG

In seiner Heimat ist der kroatische Schrisftsteller Miroslav Krleža (1893-1981) überaus populär. In unseren Breiten aber sind Werke des Dramatikers nur selten auf den großen Bühnen zu sehen. Zu Unrecht (…)

Wie weit kann und darf man für seine Visionen gehen? Soll man das sichere Alte, das Bekannte gegen eine neue „Politik der Ungewissheit“ eintauschen? (…) in der Inszenierung von Rene Medvešek(…) kommen diese Fragen mit Wucht und Intensität daher. Denn der kroatische Regisseur hat aus dem Drama eine Art Oratorium gemacht, eine musikalische Moritat – ganz so, als wäre sie von Bert Brecht.

Das ist stark, klug, regt zum Nachdenken an und funktioniert perfekt. Denn Tim Breyvogel (als Admiral), Christoph Kail, Lukas Spisser, Ivana Krizmanić, Dennis Cubic, Doris Hindinger, Max. G. Fischnaller, Emilia Rupperti und Sara Stanić bilden ein homogenes, ideal eingespieltes Ensemble.

So kann tolles Theater aussehen.
KURIER

Rene Medvešek der mit Tanja Lacko auch das Bühnenbild entworfen hat, ist ein großartiges Anfangsbild eingefallen: ein Windjammer jammert im Wind, von einem Matrosen zum anderen wird die Replik weiter gereicht.

Tim Breyvogel spielt Kolumbus eindrucksvoll.
DIE PRESSE

Die schauspielerische Leistung des italienisch-österreichisch-kroatischen Ensembles ist stark, die Themen von Freiheit, Menschlichkeit und Macht groß angelegt (...)
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