von Kateřina Černá, ausgezeichnet und gefördert durch das Peter-Turrini-DramatikerInnenstipendium des Landes Niederösterreich, Uraufführung
„Glück“ beginnt mit einem Unglück. In Südfrankreich starben 2015 während heftiger Unwetter mehrere Menschen bei dem Versuch, ihr Auto aus der Tiefgarage zu fahren. Ausgehend von diesem realen Ereignis entwickelte die junge tschechisch-österreichische Autorin Kateřina Černá ihr absurd-existentielles Stück: Sechs Personen kreisen mit ihren Autos in den Serpentinen einer überfluteten Tiefgarage. Je höher der Wasserspiegel steigt, umso mehr verstricken sie sich in banale und sinnlose Streitereien. Obwohl den Menschen das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht, drehen sie sich nicht nur autofahrend im Kreis. In soghafter, sprachlich rhytmisierter Form beschreibt Kateřina Černá die narzisstischen Befindlichkeiten ihrer Figuren. Deren Gefühle sind mächtiger als Vernunft. Das Nichtstun angesichts einer drohenden Katastrophe einfacher als Handeln, die Rettung eines Autos wichtiger als das eigene Leben.
„Glück“ ist eine poetische wie schelmische Parabel über eine entmündigte Konsum-Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Kateřina Černá hat dafür im Juni 2017 im Rahmen des Stücke-Festes im Landestheater Niederösterreich das Peter-Turrini-DramatikerInnenstipendium zugesprochen bekommen. Die Uraufführung von „Glück“ inszeniert Christina Tscharyiski, die auch die originelle und humorvolle Präsentation für das Stücke-Fest besorgte.
TRAILER
PRESSESTIMMEN
"Mit "Glück" hatte der Applaus nach der Uraufführung des gleichnamigen Stücks in der Theaterwerkstatt wenig zu tun, vile mehr mit Talent. Begeistert von der Inszenierung zeigte sich mit Landestheater-Intendantin Marie Rötzer und den Premierengästen auch Peter Turrini." NÖN
"Die Inszenierung, die Bühne und Kostüme sowie das Ensemble wurden mit großem Applaus bedacht. Unter den zahlreichen Premierengästen auch Peter Turrini, der dem Ensemble, der Autorin, der Regisseurin und dem gesamten Team herzlich zur gelungenen Uraufführung der poetischen wie schelmischen Parabel über eine entmündigte Konsum-Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts gratulierte." Bezirksblätter Niederösterreich
"Licht, Ton, Technik (aufblasbare Burg), Kostüme, Inszenierung und Dramaturgie sowie Dekoration – alles wunderbar und lobenswert!" Litges