Archiv: DER REVISOR

Landestheater Großes Haus

von Nikolaj Gogol

Einführung / Kurzbeschreibung

von Nikolaj Gogol

Eigentlich lebt es sich in der russischen Provinzstadt, gelegen zwischen der weit entfernten Metropole Moskau und dem noch weiter entfernten Sibirien, ganz gut. Vor allem die Honoratioren der Stadt haben sich inmitten verfilzter Strukturen, undurchschaubarer politischer Gefüge und Korruption gemütlich eingerichtet. Erst das Gerücht, dass hoher Besuch aus Moskau angekommen sei, lässt sie aus ihrer Komfortzone aufschrecken. Den Stadthauptmann Skwosnik-Dmuchanowskij trifft’s wie ein Schlag: Ein Revisor kommt! Erst kürzlich flossen wieder einmal öffentliche Mittel in die private Tasche – da soll plötzlich ein offizieller Entsandter aus Moskau die kleinstädtischen Verhältnisse ganz genau unter die Lupe nehmen. Richter, Schulinspektor und Krankenhausdirektor werden zusammengetrommelt und ein Plan geschmiedet. Wie kann man die nach Jahrzehnten der Korruption verkrusteten Strukturen kurzfristig aufpolieren, um noch einmal davonzukommen? Was der Stadthauptmann nicht weiß: Bei dem soeben mit seinem Diener Ossip aus Moskau angereisten „Revisor“ handelt es sich eigentlich um den bankrotten, aber unverschämt dreisten Kleinbeamten Chlestakow …

Nikolaj Gogol stellt in seiner bitterbösen Farce die bestehenden Verhältnisse auf den Kopf und die skrupellosen Machthaber werden selbst zu Opfer von Schwindel und dreister Nutznießerschaft. Die 1835 in Russland entstandene Komödie hat dabei nach wie vor nichts von ihrer Aktualität eingebüßt.

Der Regisseur und Musiker Sandy Lopičić, der die vergangene Spielzeit mit seiner musikalisch – bildgewaltigen Dramatisierung von Ilija Trojanows „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“ eröffnete, inszeniert Gogols Stück mit eigens für die Produktion komponierter Live-Musik.

TRAILER

 

Pressestimmen

"Ein Theaterspaß mit Musik und vielen Gags: Eine Satire auf korrupte Zustände, wie sie in Politik und Bürokratie immer wieder und überall zu finden sind. Die originelle Live-Musik samt Rap setzt schöne Akzente, wenn die Tuba trötet oder eine exaltierte Klarinette an Klezmer denken lässt. 
Ein Ausflug für Wiener gen Westen lohnt: Denn heiter strahlt hier die Niedertracht der Menschen. Und deren Dummheit bekommt da vom Ensemble durch präzisen Feinschliff Glanz." KURIER

"Gefährlich verhedern sich die Figuren im Netz ihrer Lügen, rutschen übers glatte Parkett der Intrigen und kleben fest in den eigenen Betrügereien. Das Tempo ist mitreißend, die Schauspieler urkomisch. Fazit: Ein schauspielerisch-musikalischer Spaß, der sich hemmungslos des Slapsticks bedient." NÖN

"Ein zeitloses und interkulturelles Thema, auf den Bühnen zumeist fein ausgestattet in russischem Kolorit. Doch im NÖ Landestheater schaukelt es sich auf zur fulminanten Mischung von Brettl-Scharfzüngigkeit und Kasperliade mit herzerfrischendem Witz und tiefsinniger Symbolik. Sandy Lopičić serviert sein komödiantisch-musikalisches Gesamtkunstwerk mit einem funkelnden Ensemble und einer nimmermüden Grand-Guignol-Band als Assistenz." WIENER ZEITUNG

"Sankt Pölten, 4. Mai 2018: Im Landestheater Niederösterreich hat „Der Revisor“ unter Regie von Sandy Lopičić Premiere. Der bosnisch-österreichische Theatermacher, Musiker und Schauspieler, der sich von Graz aus erfolgreich aufmachte, den deutschsprachigen Raum zu erobern, hat den Text kräftig gekürzt, bearbeitet, mit aktuellen Gags geschmückt. Was hier in knapp zweieinhalb Stunden geboten wird, ist nicht nur schrille Posse, ein Gesamtkunstwerk aus Clownerie, Turnerei und schräger Musik, sondern auch eine Komödie, die der Wahrheit recht nahe kommt. Es hätte Gogol vielleicht sogar gefallen – dem Premierenpublikum gefiel es auf jeden Fall, wie man aus dem langen, herzlichen Applaus schließen kann." DIE PRESSE

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